Erfurt, 27. September 2010 - Nr. 276
Die Zahl der Selbständigen ist in Thüringen im Jahr 2009 im Vergleich zum Jahr zuvor konstant geblieben, während die Zahl der Erwerbstätigen zurückging.
Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik arbeiteten im Jahr 2009 durchschnittlich 111 Tausend Erwerbstätige als Selbständige. Das waren 10 Prozent aller Erwerbstätigen.
Aus den Ergebnissen des Mikrozensus, der jährlichen repräsentativen Haushaltsbefragung, geht weiter hervor, dass 2009 der Anteil der weiblichen Selbständigen bei 32 Prozent lag.
Von den 35 Tausend weiblichen Selbständigen waren 21 Tausend im Dienstleistungsbereich tätig. Darunter allein 14 Tausend Frauen im Bereich der öffentlichen und privaten Dienstleistungen (z. B. Gesundheits- und Sozialwesen) sowie 11 Tausend im Handel und Gastgewerbe.
Die Hälfte der Selbständigen (56 Tausend) gab an, ihre Erwerbstätigkeit nie zu Hause auszuüben. Weitere 33 Tausend Selbständige (30 Prozent) gehen Ihrer Tätigkeit manchmal zu Hause nach. Die verbleibenden 22 Tausend Erwerbstätigen (20 Prozent) sind hauptsächlich, d.h. mindestens die Hälfte der Arbeitstage, zu Hause tätig.
Selbständige arbeiten mit einer durchschnittlich geleisteten Arbeitszeit von 42 Stunden pro Woche von allen Erwerbstätigen am längsten (Zum Vergleich: Arbeiter 34 Wochenstunden; Angestellte 32 Wochenstunden).
Rund jeder Fünfte (25 Tausend) der 111 Tausend Selbständigen arbeitet in der Woche 55 bis 69 Stunden. 18 Tausend Selbständige gaben an, eine Wochenarbeitszeit von 50 bis 54 Stunden zu haben. Weitere 15 Tausend Selbständige haben den Wunsch, mehr als gegenwärtig zu arbeiten.
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Silke Scholze
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