Erfurt, 30. September 2010 - Nr. 302
Rund 456 Tausend Thüringerinnen und Thüringer gaben im Rahmen des Mikrozensus 2009 - der jährlichen repräsentativen Haushaltsbefragung – an, alleinstehend zu sein. Das war mehr als jeder fünfte (20,5 Prozent) der rund 2,2 Millionen Einwohner Thüringens.
Wie das Thüringer Landesamt für Statistik weiter mitteilt, stieg die Zahl der Alleinstehenden in Thüringen in den vergangenen fünf Jahren um 31 Tausend bzw. 7 Prozent bei einem Rückgang der Bevölkerung um 135 Tausend Personen bzw. um – 6 Prozent.
Anders als bei Menschen im jüngeren und mittleren Alter ist das Alleinstehend sein häufig nicht selbst gewählt. Verstirbt der Partner werden vor allem Frauen schnell zu Alleinstehenden.
Mit 38 Prozent war der Anteil der Alleinstehenden im Alter ab 65 Jahre besonders hoch. Von den insgesamt 172 Tausend Alleinstehenden im Seniorenalter von 65 und mehr Jahren entfielen 135 Tausend bzw. 78 Prozent auf Frauen.
Mehr als drei Viertel der alleinstehenden Seniorinnen (78 Prozent) waren 2009 verwitwet. Alleinlebende Senioren waren mit 59 Prozent seltener verwitwet, dafür häufiger ledig und geschieden.
Nicht alle der 172 Tausend alleinstehenden Seniorinnen und Senioren lebten als Einpersonenhaushalt allein. 8 von 100 dieser älteren Thüringer lebten mit anderen Personen in einem Mehrpersonenhaushalt zusammen.
Von den 157 Tausend alleinstehenden Senioren, die Angaben zu ihrem monatlichen Nettoeinkommen gemacht haben, bestreiten fast vier Fünftel (79 Prozent) ihren Lebensunterhalt mit weniger als 1 300 Euro monatlich.
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Weitere Auskünfte erteilt:
Silke Scholze
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