Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 04. November 2010 - Nr. 337

Lebenserwartung nimmt in Thüringen weiter leicht zu

Die Lebenserwartung der Thüringer hat weiter zugenommen. Wie aus den Angaben der Sterbetafelberechnung für den aktuellen Zeitraum 2007/2009 durch das Thüringer Landesamt für Statistik hervorgeht, liegt sie jetzt für einen neugeborenen Jungen bei 76,2 Jahren und für ein neugeborenes Mädchen bei 82,0 Jahren. Das sind 6,3 bzw. 5,7 Jahre mehr als vor 18 Jahren (1989/91) und 3,2 bzw. 2,3 Jahre mehr als vor 10 Jahren (1997/99).

Gegenüber der vom Statistischen Bundesamt für Deutschland berechneten Lebenserwartung für neugeborene Jungen und Mädchen (77,3 bzw. 82,5 Jahre) liegt sie in Thüringen um fast 1,2 Jahre (Jungen) bzw. 0,5 Jahre (Mädchen) darunter. Im Vergleich mit dem Durchschnitt aller neuen Bundesländer sind es 0,1 bzw. fast 0,4 Jahre und im Vergleich mit dem früheren Bundesgebiet 1,4 bzw. fast 0,6 Jahre weniger.

Die neueste Berechnung für Thüringen lässt auch bei den älteren Personen einen Anstieg der Lebenserwartung erkennen. So können ein 65-jähriger Mann im Durchschnitt mit weiteren 16,5 Lebensjahren (3,7 Jahre mehr als 1989/91) und eine gleichaltrige Frau mit weiteren 19,8 Jahren (4,0 Jahre mehr als 1989/91) rechnen. Einem 80-jährigen Mann sollten immerhin noch 7,1 Lebensjahre vergönnt sein (1,7 Jahre mehr als vor 18 Jahren) - einer 80-jährigen Frau entsprechend noch 8,4 Jahre (2,0 Jahre mehr als 1989/91).

Die durchschnittliche Lebenserwartung ist eine wichtige theoretische Kennziffer der Sterbetafel und umfasst die durchschnittliche Zahl von zusätzlichen Lebensjahren, die ein Mensch auf Basis der für einen bestimmten Zeitraum (zumeist 3 Jahre) geltenden altersspezifischen Sterblichkeitsverhältnisse voraussichtlich noch leben würde. Sie wird sowohl für Neugeborene als auch für jedes bereits erreichte Alter als fernere durchschnittliche Lebenserwartung berechnet.
Detaillierte Angaben zur “Sterbetafel 2007/2009 für Thüringen“ enthält der Statistische Bericht „Natürliche Bevölkerungsbewegung in Thüringen 2009“ (Bestellnummer: 01 201).

Thüringen: Lebenserwartung seit 1989/91
nach ausgewählten Zeiträumen
Vollendetes
Alter
in Jahren
Geschlecht weitere Lebenserwartung in Jahren
laut Sterbetafel
Veränderung 2007/2009
zu 1989/1991*)
1989/1991 1997/1999 2007/2009 Jahre Prozent
0 männlich 69,9 72,9 76,2 6,3 9,0
weiblich 76,3 79,7 82,0 5,7 7,4
 
10 männlich 60,8 63,6 66,5 5,8 9,5
weiblich 67,0 70,2 72,3 5,4 8,0
 
30 männlich 41,8 44,4 47,1 5,3 12,8
weiblich 47,4 50,5 52,6 5,2 10,9
 
50 männlich 23,8 26,1 28,5 4,6 19,5
weiblich 28,6 31,4 33,3 4,8 16,7
 
65 männlich 12,8 14,5 16,5 3,7 28,5
weiblich 15,8 18,1 19,8 4,0 25,3
 
80 männlich 5,4 6,3 7,1 1,7 32,5
weiblich 6,4 7,8 8,4 2,0 31,8
*) evtl. Differenzen sind rundungsbedingt



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Weitere Auskunft erteilt:
Dagmar Kobler
Telefon: 0361 37-84431
E-Mail: dagmar.kobler@statistik.thueringen.de