Erfurt, 18. November 2010 - Nr. 355
Der Aufwärtstrend in der Thüringer Industrie spiegelt sich auch beim Blick in die Auftragsbücher der Betriebe wider. Im September 2010 gingen nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 12,1 Prozent mehr Bestellungen ein als ein Jahr zuvor. Damit meldeten die Thüringer Industriebetriebe den zehnten Monat in Folge mehr Industrieaufträge als im jeweiligen Vorjahresmonat.
In den ersten drei Quartalen registrierten die Betriebe preisbereinigt durchschnittlich 21,8 Prozent mehr Bestellungen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Während die Aufträge inländischer Kunden seit Jahresbeginn um 22,0 Prozent zunahmen, erhöhten sich die Exportorders um 21,4 Prozent. Diese relativ hohen Zuwachsraten sind vorrangig auf den durch die globale Finanzkrise verursachten Nachfrageeinbruch im vergangenen Jahr zurückzuführen. Das Auftragsniveau liegt nach wie vor noch unter dem des Jahres 2008.
Überdurchschnittliche Wachstumsraten im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2009 haben die Hersteller von Gebrauchsgütern sowie von Vorleistungsgütern zu verzeichnen. Diese Betriebe registrierten bis Ende September eine Zunahme der eingegangenen Aufträge um 37,1 Prozent bzw. um 28,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Zuwachsraten im zweistelligen Bereich verzeichneten auch die Investitionsgüterproduzenten. Bei diesen Betrieben gingen in den ersten neun Monaten des Jahres 2010 durchschnittlich 15,0 Prozent mehr Aufträge ein.
Die Hersteller von Verbrauchsgütern registrierten bis Ende September durchschnittlich 1,9 Prozent mehr Aufträge als im gleichen Zeitraum 2009.
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Gerd Nußpickel
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