in Vorbereitung
Aktuelle Pressemitteilungen:
Bild: Wolfilser (Adobe Stock)
Baugenehmigungen – Januar bis Oktober 2024
Neubauwohnungen auf dem niedrigsten Stand seit 1995
Die Thüringer Bauaufsichtsbehörden haben mit den insgesamt 2 415 Anträgen für Bauvorhaben im Hochbau 1 182 Neubauwohnungen und 692 Wohnungen in bestehenden Gebäuden genehmigt. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 29,1 Prozent weniger Wohnungen insgesamt als im vergleichbaren Zeitraum 2023.
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Steigende Gesundheitsausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung in Thüringen
Höchste Ausgaben für Arzneimittel, geringste für Prävention
Die Gesundheitsausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) stiegen im Jahr 2022 um 2,8 Prozent auf rund 7,3 Milliarden Euro. Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, wurden durchschnittlich 3 756 Euro pro gesetzlich versicherter Person in Thüringen ausgegeben (+3,0 Prozent). Auf Bundesebene waren die Gesundheitsausgaben der GKV im gleichen Jahr etwas geringer und betrugen 3 630 Euro je gesetzlich versicherter Person (+3,5 Prozent). Die meisten Gesundheitsausgaben der GKV in Thüringen entfielen im Jahr 2022 auf die Leistungsarten Waren (31,4 Prozent), ärztliche Leistungen (30,2 Prozent) sowie pflegerische und therapeutische Leistungen (22,7 Prozent).
2023 arbeitete jeder bzw. jede 7. Erwerbstätige in Thüringen auch im Homeoffice
Im Jahr 2023 haben nach Erstergebnissen des Mikrozensus 144 Tausend der insgesamt 1 019 Tausend Erwerbstätigen in Thüringen zumindest zeitweise von zu Hause aus gearbeitet. Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, nutzte damit jeder bzw. jede 7. Erwerbstätige (14,1 Prozent) das Homeoffice. Der Anteil der Homeoffice-Nutzer ist gegenüber den Vorjahren leicht gesunken: Im Jahr 2022 lag er noch bei 14,3 Prozent und 2021 bei 15,0 Prozent. Thüringen lag mit diesen Werten 2023 rund 9 Prozentpunkte unter dem Bundesdurchschnitt (23,5 Prozent).
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Zahl der vollstationären Krankenhausbehandlungen im Jahr 2023 in Thüringen erneut gestiegen
Anstieg um 4,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr
Im Jahr 2023 wurden in den Thüringer Krankenhäusern 524 371 Patientinnen und Patienten vollstationär behandelt. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 21 720 Krankenhausfälle bzw. 4,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Nachdem die Anzahl der Entlassungen aus dem vollstationären Bereich zwischen den Berichtsjahren 2017 und 2021 kontinuierlich gesunken war, ist nach 2022 (+2,7 Prozent) auch 2023 ein erneuter Anstieg der Fallzahlen verzeichnet worden.
Inflationsrate in Thüringen im November nahezu gleich zum Vormonat
Die Verbraucherpreise in Thüringen stiegen im November gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,2 Prozent. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik fielen die Preise im Vergleich zum Vormonat marginal um 0,1 Prozent. Der Verbraucherpreisindex erreichte einen Indexstand von 121,0 (Basis 2020=100).
Bild: KI generiertes Bild vom 26.11.2024 (Chat GPT)
Zum 2. Advent:
Geschenketipps aus der Statistik
Vor allem für Kinder, aber auch für einige Erwachsene ist das Schreiben eines Wunschzettels ein Ritual, das zur Vorweihnachtszeit gehört. Was aber tun, wenn die Wünsche immer anspruchsvoller werden? Hier möchte das Thüringer Landesamt für Statistik (TLS) allen Schenkenden eine kleine Hilfestellung geben, indem es einen besonderen Blick in die Statistik der Thüringer Verbraucherpreise wirft.
Aktuelle Aufsätze aus dem Monatsheft:
Thüringen aktuell
Die wirtschaftliche Entwicklung im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe verlief im Monat Juli 2024 sehr differenziert. Im Vergleich zum Vormonat wurden zwar etwas mehr Beschäftigte gemeldet, aber niedrigere Umsätze, eine gesunkene Produktivität und weniger Auftragseingänge (bei 3 Arbeitstagen mehr). Gegenüber dem Vorjahresmonat ging zwar die Beschäftigtenzahl zurück, für alle anderen genannten Kennziffern wurde jedoch eine positive Tendenz festgestellt (bei 2 Arbeitstagen mehr).
Das Bauhauptgewerbe verzeichnete im Juli 2024 einen Umsatzzuwachs und eine höhere Produktivität als im Vormonat. Die Beschäftigtenzahl lag auf Vormonatsniveau; allerdings gingen die Auftragseingänge stark zurück. Gegenüber Juli 2023 wurden, mit Ausnahme der Produktivität, bei allen betrachteten Kennziffern Rückgänge verzeichnet.
Im Juli 2024 stieg die Arbeitslosenzahl sowohl gegenüber dem Vorjahresmonat als auch gegenüber dem Vormonat an. Auch die Arbeitslosenquote lag über dem Vorjahresniveau.
Arbeitskostenerhebung – was sind Arbeitskosten?
Die meisten Menschen haben wahrscheinlich schon mal von dem Begriff Arbeitskosten gehört, aber kaum jemand kann genau sagen, was es bedeutet oder wofür sie wichtig sind, obwohl diese Kosten insbesondere für Arbeitgeber und Unternehmen und demzufolge auch für die Wirtschaft von großer Bedeutung sind.
Aus diesem Grund werden die Arbeitskosten in den Europäischen Gemeinschaften (EG) bereits seit 1959 auf Grundlage von Ratsverordnungen erhoben. Allerdings in den Anfängen ausschließlich im Produzierenden Gewerbe. Erst seit 1978 werden die Arbeitskosten im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich parallel erfasst. Seit 2004 werden das Produzierende Gewerbe und der Dienstleistungsbereich vollständig angegeben (Wirtschaftszweige B-S). Das bedeutet, dass lediglich die Arbeitskosten der Land- und Forstwirtschaft und Fischerei (Wirtschaftszweig A), der privaten Haushalte (Wirtschaftszweig T) sowie der exterritorialen Organisationen (Wirtschaftszweig U) nicht erhoben werden. Diese Gliederung entspricht der der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), um eine länderübergreifende Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu ermöglichen.
Die Landtagswahl 2024 in Thüringen - Endgültige Ergebnisse
Bei den Wahlen zum Achten Thüringer Landtag am 1. September 2024 ist die Partei AfD die mit Abstand stärkste politische Kraft geworden. Mit einem Anteil von 32,8 Prozent an den Landesstimmen übertraf sie das Ergebnis der CDU um 9,2 Prozentpunkte und jenes des BSW um 17,0 Prozentpunkte. Gegenüber der Landtagswahl 2019 erhöhte sich der Stimmenanteil der AfD um deutliche 9,4 Prozentpunkte. Die Alternative für Deutschland konnte in allen Wahlkreisen Landesstimmengewinne verbuchen.
Die CDU gewann landesweit 1,9 Prozentpunkte und ist mit 23,6 Prozent der abgegebenen Landesstimmen zweitstärkste Partei im Thüringer Landtag. Die CDU konnte in einem Großteil der Wahlkreise Landesstimmengewinne verbuchen. Ihre Landesstimmenanteile liegen in allen Wahlkreisen zwischen 18,9 und 39,3 Prozent.
Die neu gegründete Partei „Bündnis Sahra Wagenknecht“ erreichte bei ihrer ersten Teilnahme an der Thüringer Landtagswahl einen Landesstimmenanteil von 15,8 Prozent. Sie geht damit als drittstärkste Partei aus dieser Wahl hervor und wird mit 15 Sitzen im Thüringer Landtag vertreten sein.
Die Partei DIE LINKE wurde bei der Landtagswahl 2024 nur noch viertstärkste Partei. Landesweit verminderte sich das Ergebnis der DIE LINKE um -17,9 Prozentpunkte und reduzierte damit ihren Landesstimmenanteil auf 13,1 Prozent. Damit verzeichnete die Partei ihren bislang geringsten Stimmenanteil bei einer Landtagswahl in Thüringen.
Die SPD verlor landesweit -2,1 Prozentpunkte und ist mit 6,1 Prozent der abgegebenen Landesstimmen nur noch fünftstärkste Partei im Thüringer Landtag. Die Sozialdemokraten mussten in 39 der 44 Wahlkreise Landesstimmenverluste hinnehmen. Ihre Landesstimmenanteile liegen in allen Wahlkreisen zwischen 3,0 und 12,6 Prozent.
Die Partei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vereinte 3,2 Prozent der Landesstimmen auf sich. Dies bedeutet gegenüber der vorangegangenen Landtagswahl einen Rückgang um -2,0 Prozentpunkte. Die GRÜNEN konnten mit diesem Ergebnis die 5-Prozent-Hürde nicht überwinden und werden somit nicht im Achten Thüringer Landtag vertreten sein.
Thüringenweit sank die Zustimmung zur FDP um -3,9 Prozentpunkte. Die Partei erreichte einen Landesstimmenanteil von 1,1 Prozent und verfehlte damit ebenfalls den Einzug in den Thüringer Landtag. Die Freien Demokraten mussten in allen Thüringer Wahlkreisen Stimmenverluste hinnehmen.
Vergleich amtlicher und nichtamtlicher Statistik – Unterschiede und Gemeinsamkeiten bei der Erhebung und Auswertung
Die Daten aus den amtlichen Bundes- und Landesstatistiken dienen Politik und Verwaltung als Planungs- und Entscheidungsgrundlage. Die amtliche Statistik liefert abhängig davon, welcher Indikator betrachtet wird, Informationen über die wirtschaftliche und soziale Lage bis auf Kreis- (z. B. BIP) oder sogar bis hin zur Gemeindeebene (z. B. Schulden der öffentlichen Haushalte). Damit können sich Bürgerinnen und Bürger ein facettenreiches daten- und damit faktenbasiertes Bild der Bundesrepublik Deutschland machen und am politischen Meinungsbildungsprozess aktiv und informiert teilnehmen. Die Ergebnisse aus den statistischen Erhebungen werden dabei nach den in §1 BStatG beschriebenen Grundsätzen der Objektivität, Neutralität und wissenschaftlichen Unabhängigkeit aufbereitet. Alle Interessenten bekommen sie zur Verfügung gestellt, wodurch der breite Zugang zu den Daten gewährleistet wird. Die Kombination aus hoher Repräsentativität bis hin zur Vollerhebung, geprüfter Datenqualität sowie der öffentlichen Zugänglichkeit der Daten unterstreicht die besondere Wertstellung der amtlichen Statistik für den demokratischen Meinungsbildungsprozess. Andererseits finden spezifische Analysen und Auswertungen nur in Ausnahmefällen statt und sind überwiegend Gegenstand der Arbeit von öffentlichen und privaten Universitäten und Forschungseinrichtungen. Die amtliche Statistik stellt ihre Daten, welche je nachdem um welche konkrete Statistik es sich handelt, zentral durch das Statistische Bundesamt oder dezentral durch die Statistischen Länder erhoben werden, der Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft in der Regel kostenfrei zur Verfügung. Für diese Bereiche stellen amtliche Daten zumeist die wichtigste und verlässlichste Quelle für Sekundärerhebungen dar.
Die Veröffentlichung von Einzeldaten findet in der amtlichen Statistik ihre Grenzen in den gesetzlichen Regelungen der statistischen Geheimhaltung. Damit werden die personenbezogenen Daten der Auskunftspflichtigen geschützt. Bezüglich der zu erhebenden Merkmale sind der amtlichen Statistik darüber hinaus enge Grenzen gesetzt: Es darf nur erhoben werden, was im Gesetz vorgeschrieben ist. Mit anderen Worten: Alle Merkmale, die per Gesetz zu erheben sind, müssen von den Auskunftspflichtigen angegeben werden (Auskunftspflicht) und jedes auskunftspflichtige Merkmal muss durch das Gesetz bestimmt sein. Damit ist dem Gesetzgeber ein maßvoller Umgang mit den Daten der Bevölkerung und Unternehmen auferlegt worden („Recht auf informationelle Selbstbestimmung“). Im Rahmen der im Referat 24 des Thüringer Landesamts für Statistik erhobenen Finanz- und Personalstatistiken handelt es sich beispielsweise um Vollerhebungen im Rahmen des jeweils aktualisierten Berichtskreises, für den die jeweiligen Merkmale in regelmäßiger Periodizität erfasst, plausibilisiert und veröffentlicht werden. Einschränkungen i.S. einer Geheimhaltung bestehen in den Personaldaten, welche durch eine 5er Rundung gewährleistet wird. In den Finanzstatistiken werden grundsätzlich keine Einzeldaten veröffentlicht.
Auswahl aus den Veröffentlichungen der letzten 90 Tage:
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