am 01. September 2024 in Thüringen
Aktuelle Pressemitteilungen:
Preisbereinigter Umsatz der Thüringer Industrie im Zeitraum Januar bis Juli 2024 auf Vorjahresniveau
Die Thüringer Industrie erzielte von Januar bis Juli 2024 rund 21,3 Milliarden Euro Umsatz. Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, lagen die Umsätze (bei 1 Arbeitstag mehr) in den Industriebetrieben mit 50 und mehr Beschäftigten um 6,7 Prozent bzw. 1,5 Milliarden Euro unter dem Vorjahreszeitraum. Preisbereinigt zeigte der Umsatz nach vorläufigen Angaben bis Juli 2024 ein leichtes Plus von 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Bild: Volodymyr (Adobe Stock)
Zum Weltkindertag am 20. September
Jetzt ist ein günstiger Zeitpunkt, um Kinder zu bekommen
2023 wurden in Thüringen 12 952 Kinder geboren. Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, sind dies 5 523 Geburten (−29,9 Prozent) weniger als im Jahr 2016, als die Geburtenentwicklung mit 18 475 Lebendgeborenen ihren höchsten Wert seit 1990 erreichte. Für Paare mit Kinderwunsch könnte aus diesem Grund gerade jetzt ein günstiger Zeitpunkt sein, um Nachwuchs zu bekommen. Denn die Bedingungen für die wenigen Kinder, die aktuell geboren werden, sind insbesondere mit Blick auf die Kinderbetreuung vergleichsweise gut: Während die Zahl der betreuten Kinder in Tageseinrichtungen seit 2020 sinkt, hat die Zahl der genehmigten Plätze in Tageseinrichtungen weiter zugenommen.
Bild: moerschy (Pixabay)
Zahl der Wohngeldhaushalte zum Jahresende 2023 nahezu verdoppelt
Am 31.12.2023 bezogen 42 565 Thüringer Haushalte Wohngeld. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 20 115 Haushalte bzw. 89,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Hintergrund für den Anstieg der Zahl der Wohngeldhaushalte ist das Inkrafttreten des „Wohngeld-Plus-Gesetzes“ zum 01.01.2023. Somit bezogen 4,0 Prozent aller Thüringer Privathaushalte am Jahresende 2023 Wohngeld. 2022 lag der Anteil bei 2,1 Prozent.
Endgültiges amtliches Ergebnis der Landtagswahl 2024 in Thüringen
Der Landeswahlleiter Dr. Holger Poppenhäger informiert:
Nach Mitteilung des Landeswahlleiters, Dr. Holger Poppenhäger, hat der Landeswahlausschuss heute in seiner öffentlichen Sitzung das endgültige amtliche Ergebnis der Listenstimmen für die Landtagswahl am 1. September 2024 wie folgt festgestellt:
Wahlberechtigte: | 1 655 670 |
Wähler: | 1 218 089 |
Wahlbeteiligung: | 73,6 % |
Bild: Bself (Adobe Stock)
Neubauinvestitionen in Gewerbeobjekte um 12,3 Prozent gestiegen
Die Bauaufsichtsbehörden gaben in den ersten 7 Monaten 2024 eine Baufreigabe für 638 Nichtwohngebäude. Für diese wurde zum Zeitpunkt der Baugenehmigung insgesamt eine Baukostensumme (ohne Grundstücks-, Erschließungs- und Baunebenkosten) von rund 522 Millionen Euro veranschlagt. Wie das Thüringer Landesamt für Statistik weiter mitteilt, entspricht das im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einem um 16 Millionen Euro höheren Investitionsvolumen.
Mehr Gewerbeabmeldungen in Thüringen von Januar bis Juli 2024
Gewerbeanmeldungen auf Vorjahresniveau
Die Thüringer Gewerbeämter meldeten von Januar bis Juli 2024 fast genauso viele Gewerbeanmeldungen wie im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik betrug die Anzahl der Anmeldungen 6 902 Anzeigen und damit 9 Anmeldungen weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Gewerbeabmeldungen ist dagegen gestiegen: Die 6 717 Abmeldungen lagen mit 257 Anträgen (+4,0 Prozent) über dem Vorjahresniveau. Auf 100 Anmeldungen kamen 97 Abmeldungen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 93 Abmeldungen.
Aktuelle Aufsätze aus dem Monatsheft:
Thüringen aktuell
Im Monat April 2024 ging die wirtschaftliche Entwicklung im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe gegenüber dem Vormonat zurück. So lagen sowohl der Umsatz als auch die Produktivität und die Zahl der Beschäftigten unter den Werten vom März 2024 (bei 1 Arbeitstag mehr). Die Auftragseingänge stiegen leicht an. Im Vergleich zum Vorjahresmonat konnten dagegen der Umsatz, die Produktivität und der Auftragseingang gesteigert werden. Die Zahl der Beschäftigten lag allerdings unter dem Niveau des Vorjahresmonats (bei 3 Arbeitstagen mehr).
Im Bauhauptgewerbe stiegen im April 2024 gegenüber dem Vormonat sowohl der Umsatz als auch die Produktivität und der Auftragseingang. Die Zahl der Beschäftigten blieb konstant. Auch gegenüber dem Vorjahresmonat stiegen alle genannten Kennziffern an, mit Ausnahme der Beschäftigtenzahl.
Die Zahl der Arbeitslosen und die Arbeitslosenquote haben sich im April dieses Jahres im Vergleich zum Vormonat weiter verringert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen beide jedoch an.
Bild: ptra (Pixabay)
Baden-Württemberg und Thüringen im Vergleich:
Bruttowertschöpfung und Erwerbstätigkeit im Bereich Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung und Gesundheit, Private Haushalte 1991 bis 2022
Die Einführung der Marktwirtschaft in der ehemaligen DDR, die Abwicklung zahlreicher Betriebe und Unternehmen sowie die schlagartige Konfrontation mit nationalen und internationalen Wettbewerbern hatte vor allem in der ersten Hälfte der 1990er-Jahre tiefe Einschnitte in Wirtschaft und Arbeitsleben der neuen Länder zur Folge. Sie waren sehr schmerzhaft und sind trotz bemerkenswerter Aufholphasen nach wie vor sichtbar, wie folgende Zahlen unterstreichen: Die Zahl der Erwerbstätigen in der ehemaligen DDR ist zwischen 1950 und 1989 um 16,9 Prozent angestiegen, nach der Wende in Ostdeutschland (ohne Berlin) zwischen 1991 und 2022 aber um 11,7 Prozent gesunken. Deutlich günstiger war die Entwicklung in der früheren Bundesrepublik Deutschland mit +40,5 Prozent von 1950 bis 1989 bzw. in Westdeutschland (ohne Berlin) mit +23,2 Prozent von 1991 bis 2022.
Die dramatische Entwicklung nach der Wiedervereinigung wurde in bislang 5 Beiträgen anhand von Daten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) für das Land Thüringen nachgezeichnet und in ihrer Besonderheit und Tragweite durch Vergleiche mit Baden-Württemberg unterstrichen.2) Danach hat im Gesamtzeitraum 1991 bis 2022 die Zahl aller Erwerbstätigen in Baden-Württemberg um fast ein Viertel (+23,4 Prozent) zu-, aber in Thüringen um ein Sechstel (–16,5 Prozent) abgenommen. Dieses Auseinanderdriften ist vor allem auf unterschiedliche Entwicklungen im Produzierenden Gewerbe zurückzuführen: In diesen 31 Jahren hat sich die Erwerbstätigkeit im Verarbeitenden Gewerbe in Baden-Württemberg mit –12,3 Prozent erheblich schwächer verringert als in Thüringen mit –43,4 Prozent, und im Baugewerbe stand einer Stagnation in Baden-Württemberg (–0,6 Prozent) ein kräftiger Rückgang in Thüringen (–43,6 Prozent) gegenüber. Ein vergleichbares Bild ergibt sich für den in weiten Teilen wirtschafts- und gewerbenahen Dienstleistungsbereich Handel, Verkehr und Lagerei, Gastgewerbe, Information und Kommunikation, wo sich die Erwerbstätigkeit in Baden-Württemberg um 29,4 Prozent ausgeweitet, aber in Thüringen um 7,8 Prozent vermindert hat. Lediglich beim Dienstleistungsbereich Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen konnte wenigstens ein gleichgerichtetes Wachstum festgestellt werden: Die Zahl der Erwerbstätigen hat sich innerhalb dieser 31 Jahre in beiden Ländern nahezu verdoppelt (Baden-Württemberg +96,2 Prozent, Thüringen +96,8 Prozent).
Im vorliegenden Beitrag soll untersucht werden, wie sich die Situation in einem weiteren Dienstleistungsbereich darstellt, nämlich Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung und Gesundheit, Private Haushalte.
Auswahl aus den Veröffentlichungen der letzten 90 Tage:
| | |