Aktuelle Pressemitteilungen:

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Genehmigungen im Wohnungsbau im 1. Quartal 2025
Antragsplus bei Ein- und Mehrfamilienhäusern
Im 1. Quartal 2025 wurden in Thüringen 564 Neubauwohnungen und 132 Wohnungen, die durch bauliche Veränderung entstehen sollen, genehmigt. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik ist die Zahl der Genehmigungen im Wohnungsbau somit um 8,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen.

Korrektur: Zahl im 5.Absatz geändert
Thüringer Industrie im 1. Quartal 2025 mit Umsatzplus
Die Thüringer Industrie erzielte im 1. Quartal 2025 rund 9,5 Milliarden Euro Umsatz. Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, lagen die Umsätze (bei gleicher Zahl an Arbeitstagen) in den Industriebetrieben mit 50 und mehr Beschäftigten um 4,6 Prozent bzw. 416,6 Millionen Euro über dem Vorjahreszeitraum.

2 939 Ehescheidungen im Jahr 2024 in Thüringen
Niedrigste Scheidungsrate seit 1993
Im Jahr 2024 haben die Gerichte in Thüringen 2 939 Ehen geschieden. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 206 Scheidungen bzw. 6,6 Prozent weniger als im Jahr 2023. Zudem war dies auch der niedrigste Wert seit dem Jahr 1993 mit 2 643 Ehescheidungen. Die Anzahl der geschiedenen Ehen in Relation zur Bevölkerung lag 2024 bei 1,4 Scheidungen je 1 000 Einwohner, im Vorjahr bei 1,5 Scheidungen je 1 000 Einwohner und im Jahr 1993 bei 1,0 Scheidungen je 1 000 Einwohner.

Geburten und Sterbefälle in Thüringen im Jahr 2024: Niedrigster Wert bei den Lebendgeborenen seit 1955
Im Jahr 2024 wurden in Thüringen 11 803 Lebendgeborene registriert. Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, stellte dies den niedrigsten Wert für Thüringen seit dem Jahr 1955 dar. Der bisherige niedrigste Wert aus dem Jahr 1994 (12 721 Lebendgeborene) wurde deutlich unterschritten. Im Vergleich zum Vorjahr gab es bei den Geburten einen Rückgang um 1 149 Lebendgeborene (-8,9 Prozent) in Thüringen.

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Baufertigstellungen 2024 unter Vorjahresniveau
Neubauwohnungen in allen Gebäudearten rückläufig
Im Jahr 2024 meldeten die Thüringer Bauaufsichtsbehörden insgesamt 3 310 fertig gestellte Wohnungen. Gegenüber 2023 war das nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik ein Rückgang von 19,7 Prozent bzw. 813 Wohnungen.

Statistisches Monatsheft März 2025 veröffentlicht
Wirtschaftliche Entwicklung 2024 und Bruttolöhne und -gehälter in den Dienstleistungsbereichen im Fokus
Das Thüringer Landesamt für Statistik (TLS) hat das Statistische Monatsheft für März 2025 veröffentlicht. Die aktuelle Ausgabe enthält unter anderem den Aufsatz mit dem Titel "Die wirtschaftliche Entwicklung Thüringens im Jahr 2024“ sowie den Gastbeitrag „Baden-Württemberg und Thüringen im Vergleich: Bruttolöhne und -gehälter in den Dienstleistungsbereichen 1991 bis 2023".
Aktuelle Aufsätze aus dem Monatsheft:
Thüringen aktuell
Im Jahr 2024 stand die Thüringer Industrie vor herausfordernden Rahmenbedingungen, insbesondere aufgrund anhaltender geopolitischer Spannungen, die den Welthandel beeinträchtigten. Die Industriebetriebe mit 50 und mehr Beschäftigten verzeichneten insgesamt einen rückläufigen Umsatztrend, der sich auch im Inlands- und Auslandsumsatz widerspiegelte. Auch die Zahl der Beschäftigten und die Produktivität gingen zurück. Umsatzrückgänge wurden in den wichtigsten Wirtschaftszweigen verzeichnet. Positiv hervorzuheben ist jedoch, dass sowohl die Exportquote als auch die Auftragseingänge im Vergleich zum Jahr 2023 gesteigert werden konnten.
Das Baugewerbe in Thüringen verzeichnete im Jahr 2024 einen Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr, wobei das Ausbaugewerbe eine positive Entwicklung nahm. Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl und die Arbeitsstunden gingen zurück. Gleichzeitig stieg die Produktivität je Beschäftigten an. Innerhalb des Bauhauptgewerbes zeigten sich unterschiedliche Entwicklungen. Während der öffentliche und Straßenbau Umsatzzuwächse verzeichnete, mussten der Wohnungsbau und der gewerbliche Bau Rückgänge hinnehmen. Mit der sinkenden durchschnittlichen Beschäftigtenzahl war auch ein Rückgang der Produktivität verbunden.
Im Jahr 2024 setzte sich die Erholung des Thüringer Tourismus weiter fort. Zwar wurde das Vor-Corona-Niveau noch nicht vollständig erreicht, doch zeigt sich ein stabiler Aufwärtstrend bei Gäste- und Übernachtungszahlen. Der Zuwachs wurde vor allem durch inländische Gäste getragen, während sich der internationale Tourismus nur leicht veränderte. Nicht alle Regionen profitierten gleichermaßen vom Aufschwung: Während einige Reisegebiete deutliche Zuwächse verzeichneten, kam es in anderen zu Rückgängen. Besonders stark entwickelten sich Ferienhäuser, Ferienwohnungen und Campingplätze, wohingegen die Nachfrage in klassischen Erholungs- und Ferienheimen rückläufig war.
Im Jahr 2024 schwächte sich die Jahresteuerungsrate in Thüringen weiter ab und lag somit im Jahresdurchschnitt merklich unter dem Niveau des Vorjahres. Allerdings gab es in fast allen Lebensbereichen Preissteigerungen, am stärksten jedoch Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen sowie andere Waren und Dienstleistungen. Besonders Dienstleistungen und Mieten verteuerten sich weiterhin, während sich Energieprodukte wie Heizöl und Kraftstoffe verbilligten und damit dämpfend auf die Teuerung wirkten. Insgesamt blieb die Preisentwicklung über das Jahr hinweg relativ stabil.
Im Jahresdurchschnitt 2024 lag die Arbeitslosenzahl in Thüringen über dem Niveau des Vorjahres. Der Zuwachs betraf sowohl Männer als auch Frauen, wobei er bei den Männern ausgeprägter ausfiel. Bei den Jugendlichen stieg die Arbeitslosigkeit besonders deutlich an. Im bundesweiten Vergleich gehörte Thüringen zu den Ländern mit vergleichsweise niedriger Arbeitslosigkeit. Die Arbeitslosenquote stieg leicht an und lag damit geringfügig über dem Bundesdurchschnitt, jedoch deutlich unter dem Niveau der neuen Bundesländer.
Baden-Württemberg und Thüringen im Vergleich:
Bruttolöhne und -gehälter in den Dienstleistungs-
bereichen 1991 bis 2023
Zu den heiß diskutierten Themen in Ostdeutschland zählt der immer noch bestehende Abstand zu Westdeutschland beim Lohn- und Gehaltsniveau. Im Rahmen der Untersuchungsreihe „Baden-Württemberg und Thüringen im Vergleich“ konnte anhand von Daten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen festgestellt werden, dass 1991, also im ersten Jahr nach der Wiedervereinigung, die Bruttolöhne und -gehälter gesamtwirtschaftlich in Baden-Württemberg mehr als doppelt so hoch waren wie in Thüringen. Die damals fast 11?600 Euro je Arbeitnehmerin bzw. Arbeitnehmer (AN) umfassende Lohn- und Gehaltslücke konnte im Zuge eines beachtlichen Aufholprozesses bis 1993 auf gut 8?400 Euro je AN verringert werden, blieb aber bis 2023 mit knapp 8?500 Euro je AN ungefähr auf diesem Level. Der in Thüringen seit 1991 im Vergleich zu Baden-Württemberg kräftigere Anstieg der Pro-Kopf-Löhne und -Gehälter hat damit die absolute Differenz nicht verringert, wohl aber relativ gesehen zu einer Entspannung geführt: Die auf den Wert Baden-Württembergs bezogene Lohn- und Gehaltslücke Thüringens ist von 51,5 Prozent im Jahr 1991 auf 18,3 Prozent im Jahr 2023 zurückgegangen.
Deutlich ausgeprägter sind die Unterschiede zwischen beiden Ländern im Produzierenden Gewerbe. In diesem Bereich konnte Thüringen trotz überproportionaler Lohn- und Gehaltszunahmen zwischen 1991 und 2023 die Lücke zu Baden-Württemberg nicht schließen, sie hat sich innerhalb dieser 32 Jahre sogar von gut 15?200 auf knapp 16?600 Euro je AN erhöht und war damit 2023 fast doppelt so hoch wie im gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt. Auch bei relativer Betrachtung war die Abschwächung mit 59,4 Prozent im Jahr 1991 auf 29,6 Prozent im Jahr 2023 erheblich geringer. Ursächlich für diese Entwicklung war vor allem das Verarbeitende Gewerbe, wo Thüringen – wie alle ostdeutschen Flächenländer – historisch bedingt nach wie vor erhebliche strukturelle Nachteile aufweist. Beim Baugewerbe, wo technologische Unterschiede deutlich geringer sind, hat die Lohn- und Gehaltslücke dagegen absolut und relativ spürbar abgenommen.
Auswahl aus den Veröffentlichungen der letzten 90 Tage:
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